Im letzten Jahr meines Masterstudiums an der USC im Jahr 2021 ermutigte mich mein Flötenlehrer Jim Walker, ein Konzert zu planen, bei dem alle Flötendoppel erkundet werden. Da wir uns in Pandemie-Quarantäne befanden, konnte ich nicht mit meinen Kollegen auf dem Campus zusammenarbeiten und war auch sonst in meinen Repertoireoptionen eingeschränkt. Ich nutzte dies als Gelegenheit, ein Konzert mit anspruchsvollem Soloflötenrepertoire zu planen, bei dem ich zwischen C-Flöte, Piccolo, Altflöte und Bassflöte wechselte. Ich erinnere mich, dass ich meinen Kompositionslehrer fragte: Veronika Krausas, um Rat, da ich kein Stück für Solo-Altflöte finden konnte, das meiner Meinung nach die Emotionen ausdrückte, die ich zu der Zeit empfand, und ich weiß noch, dass sie zu mir sagte: „Dann solltest du es schreiben!“

Das Stück war ursprünglich als Hommage an meine Familie gedacht, aber während ich es schrieb, wurde es zu einer Auseinandersetzung mit meiner damaligen Lebenserfahrung, die für viele (wenn nicht alle von uns) nachvollziehbar ist. Eine Lebenserfahrung, die nicht immer geradlinig verläuft – eine, die voller Nostalgie und Schmerz, Angst und Aufregung, Liebe und Glück sein kann – ein Leben, das sich absolut lohnt, eine Erfahrung, die sehr unverfälscht und menschlich ist. Ich habe dieses Titelbild gewählt, weil es eine Sonnenblume aus dem Garten meiner Mutter zeigt.

Das Stück ist etwa 10 Minuten lang und der Titel jedes Satzes lautet wie folgt:

1. El baile del progreso (Der Tanz des Fortschritts)

2. El amor que siempre se queda contigo (Die Liebe, die immer bei dir ist)

3. La ansiedad de Convertirse en uno mismo (Die Angst, man selbst zu werden)

4. La fragilidad de las Decisiones (Die Fragilität der Entscheidungsfindung)

5. La aventura del crecimiento (Das Abenteuer des Erwachsenwerdens)

6. Vivir en cada momento (Jeden Moment leben)

Als ich es zum ersten Mal für mein Masterkonzert uraufführte, war meine Familie von Miami nach Los Angeles geflogen, um mir persönlich beim Auftritt zuzuhören. Ich trat an meinem früheren Arbeitsplatz, dem Santa Monica Conservatory of Music, auf und übertrug das Konzert live. Da ich die Einrichtungen des USC-Campus aufgrund der Pandemiebestimmungen nicht nutzen konnte, erlaubten sie mir großzügigerweise, die Bühne dort zu nutzen. Das Publikum bestand aus etwa 10 Personen – meiner Familie, die eingeflogen war, und einigen lieben und engen Freunden, die alle Masken trugen und gemäß der Pandemie soziale Distanz achteten.

Ein Jahr später, im Jahr 2022, reichte ich mein Stück beim Flutist Composer Workshop der NFA ein, um mit Valerie Coleman-Page, Amanda Harberg und Nicole Chamberlain zusammenzuarbeiten, allesamt großartige Komponistinnen, zu denen ich schon lange aufschaue! Mein eigenes Stück für sie zu spielen und ihre Antwort „das solltest du weiterverfolgen“ zu bekommen, war für mich etwas ganz Besonderes. Bei dieser Veranstaltung teilte ich zum ersten Mal meine eigene Komposition mit einem Live-Publikum aus Leuten, die ich nicht kannte, und teilte diese Geschichte. Valerie, Amanda und Nicole empfingen mich mit so offenen Armen und gaben mir wirklich ermutigendes Feedback. Ich bin so dankbar, dass ich die Gelegenheit dazu hatte, denn dadurch kam ich wieder mit Valerie in Kontakt, die immer einen großen Einfluss auf mich hatte und eine wichtige Mentorin für mich war. Ein Jahr später fragte sie mich, ob sie mein Stück veröffentlichen könne. Und dann, ein Jahr später – jetzt ist es für die Welt verfügbar und der Rest ist Geschichte!

Vielen Dank, dass Sie meine Geschichte gelesen haben! Ich freue mich wirklich darauf, meine Musik mit der Welt zu teilen.